#fridaysforfuture

Für Lehrende ist es aktuell sehr einfach das Thema Energiewende und Klimaschutz anzusprechen, da die Schüler*innen hier engagiert sind. Ein Blogbeitrag von Julia Zink, für friday for future südburgenland

Eine Welt, die auseinander fällt.
Menschen, Massen an Menschen – krankhaftes Konsumverhalten – enorme Kohlenstoffdioxidemissionen – globale Erwärmung – Dürre, Trockenheit, Hitze – steigender Meeresspiegel – Überschwemmungen – Missernten – Migration – Kampf – Krieg. Der unausweichliche, unüberwindbare Untergang ist in absehbarer Nähe. Tatsächlich? Nein! Auch wenn wir gerade auf bestem Wege sind, Umwelt, Natur – im Allgemeinen den gesamten Planeten gierig und gnadenlos zu zerstören wird es eine Zeit der Regeneration geben. Die Tier- und Pflanzenwelt wird wieder aufblühen, voll Vielfalt und Fülle und die Erde wird vor Farbe und Vielseitigkeit freudestrahlend funkeln! Allerdings ohne Menschen.
Auch wenn wir derzeit augenscheinlich bloß Natur und Umwelt maßlos schaden, steuern wir tatsächlich unserer eigenen Apokalypse entgegen. Der Planet kann ohne uns Menschen sehr gut bestehen, wir werden jedoch ohne Heimat und Lebensraum ins Schwitzen kommen.

Nachdenken – Umdenken – Querdenken. Die junge Schwedin Greta Thunberg beeindruckt weltweit mit ihrem Mut, ihrem Engagement und ihrer Zuversicht. Sie ist auf die Straße gegangen, sie hat nach Veränderung verlangt und tut es heute noch – direkt, unnachgiebig, authentisch. So wollen wir, junge, unverdorbene, energische Menschen voll Lebenslust und Tatendrang auch Zeichen setzen, auch Aufschreien, auch Ausbrechen aus diesem System, welches uns in den Ruin zu bringen droht! Natürlich können wir uns der Bequemlichkeit beugen, angepasst und passiv. Wir können denkfaul und träge unsere Augen verschließen. Doch ist es nicht umso aufregender, umso erfüllender, der Wahrheit wacker ins Gesicht zu blicken, diese Herausforderung und Aufgabe, welche unserer Generation gegeben wurde, tapfer anzunehmen und Lebenszeichen, und Willenskraft von sich zu geben!


Wir in Oberschützen stehen bereits seit 14 Wochen freitags vor Unterrichtsbeginn von halb sieben bis halb acht mit selbstgebastelten Plakaten und wollen unsere Mitmenschen anregen zu reflektieren. Anfangs war ich alleine und erwiderte fragende, verblüffte, verwirrte Blicke. Doch Freunde gesellten sich zu mir, Wortwechsel wurden geführt und Hoffnung weiter gegeben. Mittlerweile bringt jeder neue Freitag jede Menge neue Menschen. Eine Versammlung voll Menschen mit Mut, Kraft und Entschlossenheit!

Nun liegt es an uns, nachzudenken, umzudenken, querzudenken. Die Umweltproblematik ist nicht bloß ein Thema, welches einen geringen Teil der Menschheit betrifft. Wir alle leben hier und jetzt auf dieser Erde, folglich sollte jene Angelegenheit an oberster Priorität stehen – für jeden von uns! Reflektieren – Reagieren – Reduzieren. Wir müssen unseren Lebenswandel auf globaler Ebene radikal umkrempeln! Wir müssen weltweit zur Bescheidenheit, zur Einfachheit, zur Liebe zum Leben zurückfinden!
Wie kannst du also etwas bewirken? Wie kannst du zum Weltenretter werden? Fleischkonsum reduzieren, regionale, saisonale, verpackungsfreie und fair gehandelte Lebensmittel kaufen, auf Herkunft und Produktion der Kleidung achten, viele Strecken mit dem Rad fahren, sowohl Strom als auch Wasser sparen, das Handy beiseitelegen und sich des Öfteren fragen, ob so mancher Ramsch, welcher uns von Werbung und Medien zu Genüge angepriesen wird, absolut unverzichtbar ist. Ob Konsum wirklich glücklich macht?
Wenn wir unsere Verhaltensweise, unseren Lebensstil, erheblich umstellen, müssen Politik, Wirtschaft und Großkonzerne auch einen grundlegenden Wandeln vollziehen. Und wenn wir zusätzlich laut werden, auf die Straße gehen und für eine friedliche Zukunft kämpfen, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, voll Rückhalt und Zusammenhalt, können wir die Welt verändern!
Wir können den bisherigen Werdegang der Menschheit nicht reversieren, was wir aber können, ist die Zukunft neu kreieren! Wir alle, gemeinsam, JETZT.
Es ist an der Zeit zu handeln. Das einzige, was wir bloß zu machen brauchen, ist endlich anzufangen! Denn wir wollen keine Welt, die allmählich auseinander fällt. Wir wollen eine Welt, die zusammenhält!